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(Foto: Alex Kraus)
Zur Person
Andreas Rödder, geboren 1967 in Wissen (Sieg), studierte Geschichte und Germanistik in Bonn und Tübingen und wurde 1995 mit einer Dissertation über "Stresemanns Erbe. Julius Curtius und die deutsche Außenpolitik 1929-1931" in Bonn promoviert. 1994 wechselte er an die Universität Stuttgart, wo er sich 2001 mit einer Studie über "Die politische Kultur der englischen Konservativen zwischen ländlicher Tradition und industrieller Moderne 1846-1868" habilitierte. Seit dem Sommersemester 2005 ist Andreas Rödder ordentlicher Professor für Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt Internationale Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2001/02 und 2017/18 war er Stipendiat am Historischen Kolleg in München, 2004 Gastprofessor an der Brandeis University, Boston (Ma.), 2012/13 Gerda-Henkel-Gastprofessor an der London School of Economics and Political Science und am Deutschen Historischen Institut in London und 2020-23 Helmut Schmidt Distinguished Visiting Professor der Johns Hopkins University Washington, D.C.
Seine Forschungen befassen sich mit der deutschen Wiedervereinigung, über die er 2009 seine vielbeachtete Gesamtdarstellung unter dem Titel „Deutschland einig Vaterland“ vorgelegt hat. Zudem beschäftigt er sich mit Wertewandelsprozessen im 20. Jahrhundert sowie mit der jüngsten Zeitgeschichte seit 1989. Über sein 2015 publiziertes Buch „21.0. Eine kurze Geschichte der Gegenwart“ schrieb Hans-Peter Schwarz in der FAZ: „Seit Ralf Dahrendorf und Erwin Scheuch ist in der Bundesrepublik niemand mehr aufgetreten, der die gesellschaftlichen, ökonomischen, politischen und moralischen Probleme unserer Gegenwart mit so viel Sinn für Empirie, Theorie und geschichtlichem Differenzierungsvermögen zu erörtern versteht“ (weitere Pressestimmen zu "21.0" finden Sie hier, weitere Informationen hier). 2018 erschien "Wer hat Angst vor Deutschland? Geschichte eines europäischen Problems" (Stimmen dazu finden Sie hier). Das Buch verbindet die Geschichte der deutschen Stärke in Europa mit der Geschichte der Außenwahrnehmungen von Deutschland und der deutschen Selbstbilder seit dem 19. Jahrhundert: Was die Deutschen für ihr gutes Recht oder für ihre nationale Pflicht halten, erscheint den Anderen als deutsches Streben nach Vorherrschaft.
Im September 2024 erschien sein neues Buch „Der verlorene Frieden. Vom Fall der Mauer zum neuen Ost-West-Konflikt“. Darin geht Andreas Rödder der Frage nach, warum die Hoffnungen auf das „Ende der Geschichte“ von 1990 getrogen haben und stattdessen wieder Krieg in Europa herrscht. Andreas Rödder erzählt die Geschichte der Weltpolitik seit 1990 und offenbart die Wurzeln der heutigen Weltunordnung.
Andreas Rödder ist u.a. Mitherausgeber der Historischen Zeitschrift, Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik in Bonn/ Leipzig und der European Council Studies, Mitglied des Vorstands der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident der Stresemann-Gesellschaft. 2019/20 war er Mitglied der „Chatham House Commission on Democracy and Technology.“ Andreas Rödder ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und spielt in seiner Freizeit Orgel und Jazzklavier.