PD Dr. Markus Raasch

Dienstzimmer: Philosophicum U1-597
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E-mail: maraasch@uni-mainz.de

Sprechstunde

Lebenslauf

  • 1999–2003: Studium der Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
  • anschließend: Promotion bei Kurt Düwell über das Thema „Wir sind Bayer. Eine Mentalitätsgeschichte der deutschen Industriegesellschaft am Beispiel des rheinischen Dormagen (1917–1997)“.
  • Dezember 2006–September 2013: wissenschaftlicher (Ober-)Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
  • 2012: Habilitation mit der Arbeit »Der Adel auf dem Feld der Politik. Das Beispiel der Zentrumspartei in der Bismarckära (1871–1890)«.
  • Oktober 2013–März 2016: wissenschaftlicher Mitarbeiter im Historischen Seminar - Arbeitsbereich Zeitgeschichte (Prof. Dr. Michael Kißener) an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
  • April 2016–März 2017: Vertretung des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Prof. Dr. Michael Kißener).
  • April–September 2017: Vertretung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Joachim Scholtyseck an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
  • Oktober 2017–September 2018: Leitung und Durchführung des Projektes „Eine kurze Geschichte der Genossenschaftsidee“ (gefördert von der DZ-Bank-Stiftung).

Forschungsschwerpunkte

  • Gesellschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Adelsforschung
  • Mentalitäten, Identitäten und kulturelle Praxen im historischen Wandel
  • Erinnerungskulturen und Mythen(De-)Konstruktionen
  • Geschichte des politischen Katholizismus
  • Geschlechtergeschichte
  • Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, vor allem Kinder im Krieg

Publikationen

Wichtige Publikationen (Auswahl):

  • Handlungsspielräume des deutschen Exils während des Zweiten Weltkrieges. Das Beispiel der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter im britischen Exil (LdG), in: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 2 (2006), S. 427-467.
  • Der Adel auf dem Feld der Politik. Das Beispiel der Zentrumspartei in der Bismarckära (1871-1890) (= Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 169), Düsseldorf 2015.
  • Kinder und Krieg. Von der Antike bis in die Gegenwart (Beihefte der Historischen Zeitschrift 68), München 2016.
  • Eichstätt im Nationalsozialismus. Katholisches Milieu und Volksgemeinschaft, Münster 2016.
  • Die Soldatenfamilie aus Kindersicht. Ein Beitrag zur Gesellschaftsgeschichte der beiden Weltkriege in akteurszentrierter Perspektive, in: Vierteljahrsschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 103/3 (2016), S. 287-315.
  • Unternehmenskultur und soziale Praxis. Ein Beitrag zur Wertewandeldiskussion am Beispiel der Firma Bayer und ihrer Anliegerkommunen, in: Dietz, Bernhard / Neuheiser, Jörg (Hg.): Wertewandel in Wirtschaft und Arbeitswelt? Arbeit, Leistung und Führung in den 1970er und 1980er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland, München 2016, S. 127-150.

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Koordination der Forschergruppe „Eltern und Kinder im Krieg“

Zur Forschergruppe

Betreute Qualifikationsarbeiten

Zu den betreuten Qualifikationsarbeiten (pdf)

Aktuelles Projekt

Eine kurze Geschichte des genossenschaftlichen Bankwesens

Das genossenschaftliche Bankwesen hat eine bewegte Geschichte. Gegründet vor knapp 170 Jahren auf den
Prinzipien von Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung hat es manche Hindernisse, Rückschläge
und Verirrungen erlebt. Gleichwohl entwickelte es sich nicht nur zu einem großen und stabilen Pfeiler des deutschen wie internationalen Kreditwesens, sondern prägte auch in hohem Maße gesellschaftliches Leben und
menschliche Alltagswelten. Die Aufnahme der Genossenschaftsidee sowohl in das deutsche Verzeichnis des
immateriellen Kulturerbes als auch die entsprechende Liste der UNESCO geben davon beredtes Zeugnis. Zumal
die globale Finanz- und Bankenkrise der letzten Jahre hat die besondere Bedeutung der Genossenschaftsbanken und ihrer Zentralinstitute nachdrücklich vor Augen geführt. Denn im Gegensatz zum Privatbankensektor konnten sie in beträchtlichem Maße an Vertrauen und Marktanteilen gewinnen.

Entsprechend seiner Relevanz ist immer wieder über das genossenschaftliche Bankwesen geschrieben worden. Selbstdarstellungen liegen ebenso vor wie biografische, wirtschaftswissenschaftliche, juristische oder historische Fachstudien. Was nicht existiert, ist eine sowohl fundierte als auch kompakte Überblicksdarstellung in internationaler Perspektive, die einem breiteren Publikum die Geschichte der Genossenschaftsbanken in ihrer spannenden Vielgestaltigkeit erzählt und somit hilft, gegenwärtige Entwicklungen besser zu verstehen. Der Versuch, Schneisen in das Literaturdickicht zu schlagen und die Genossenschaftsidee in ihrer historischen Bedingtheit sowohl dem Experten wie dem interessierten Laien anschaulich nahe zu bringen, ist bisher nicht unternommen worden. Ein solches Buch, das ideelle Grundlagen ebenso im Blick haben muss wie ihre praktische Umsetzung, werde ich schreiben.