Alte Werte – Neue Werte

Hrsg. v. Andreas Rödder und Wolfgang Elz
1. Auflage 2008
200 Seiten, kartoniert
19,90 € [D] ISBN 978-3-525-36379-9

»Werteverfall« beklagen die einen, »Liberalisierung« feiern die anderen. Die Urenkel des gezüchtigten Knaben im Matrosenanzug können im Kindergarten zwischen Angeboten der »offenen Arbeit« wählen. In der Gründerzeitvilla des großbürgerlichen Familienpatriarchen leben heute eine WG, ein Doppelverdienerpaar ohne Kinder, eine Patchwork-Familie und ein homosexuelles Paar unter einem Dach. Und der Abiturient, der mühevoll und lustlos begründen muss, warum er lieber Zivildienst als Bundeswehr absolvieren möchte, kann sich kaum mehr vorstellen, was eine solche Einstellung zu Vaterland und Militär in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts bedeutet hätte.
Diese Schlaglichter des gesellschaftlich-kulturellen Wandels im letzten Jahrhundert zeigen: Werte sind nicht vorgegeben. Sie sind gemacht, und sie wandeln sich. Mit historischer Tiefenschärfe und gesellschaftspolitischem Anspruch zugleich diskutieren Autoren aus Wissenschaft und Praxis den Wandel der Werte in der westlichen Welt auf verschiedenen Feldern: Arbeit, Bildung und Erziehung, Familie und Privatheit, Religion, Staat und Nation, Militär und Zivilität.

Beiträger

Christoph Böhr / Bernhard Bueb / Daniel Deckers / Ute Frevert / Karl Gabriel / Hans Joas / Rabeya Müller / Klaus Naumann / Gerhard A. Ritter / Andreas Rödder / Claudia Roth / Andreas Schulz / Hans-Peter Schwarz / Klaus Tenfelde / Heinz-Elmar Tenorth / Trutz von Trotha / Andreas Wirsching

Inhalt

Werte und Wertewandel. Historisch-politische Perspektiven (Rödder)

Arbeiter und Bürger (Tenfelde, Schulz)

Erziehung und Bildung (Tenorth, Bueb)

Privatheitswerte (Wirsching, v. Trotha)

Säkularisierung und Religiosität (Gabriel, Deckers)

Staat und Nation (Ritter, Schwarz)

Militär und Zivilität (Frevert, Naumann)

Strafe und Respekt (Joas)

Leitkultur - Leitwerte? (Roth, Böhr, Müller)