Herrschaftsausübung im NS-Staat. „Gleichschaltung“ in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft

Herrschaftsausübung im NS-Staat. „Gleichschaltung“ in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft (Herrschaftsausübung)

Dozent/in

Holger R. Stunz

Angaben

Übung, 2 SWS
Zeit und Ort: Di 18:00 - 20:00, P 205

Voraussetzungen / Organisatorisches

Zentral Anmeldung. Weitere Informationen:

http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/histsem/457.php

Inhalt

Deutschland als Führerstaat, organisiert nach einem hierarchischen Prinzip – so sahen die Nationalsozialisten ihren neuen Staat selbst gerne: gegliedert, normiert und effizient. Auch der Begriff der „Gleichschaltung“ suggeriert geordnete Machtübernahme und -erhaltung. Dass neben den Normen auch immer wieder Maßnahmen standen, die diesen zuwiderliefen, gehört zu den Charakteristika des Regimes.
Als Historiker müssen wir solche Etikettierungen hinterfragen und uns ein eigenes quellenfundiertes Urteil bilden. Diese Übung führt in die spezifischen Methoden und Hilfsmittel der Zeitgeschichte ein und thematisiert Forschungsstand, Wissensheuristik, Umgang mit Aktenmaterial, Ton- und Filmdokumenten und Bildern. Ziel ist eine selbstständige Erarbeitungs- und Bewertungskompetenz.
Anhand von drei Einzelbeispielen, der „Deutschen Antarktischen Expedition 1938“ und der Geschichte der Bayreuther Festspiele in den Jahren 1933-1936 sowie dem „Vierjahresplan“ werden wir die Terminologie der Gleichschaltung hinterfragen.