Anna Hesse, 1996 in Duderstadt geboren, studierte von 2015 bis 2020 Geschichte und Französisch bzw. Neuere und Neueste Geschichte in Mainz und Dijon. Während ihres Studiums arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Leibniz Institut für europäische Geschichte in Mainz im Bereich Publikationen. Seit Herbst 2020 promoviert sie bei Prof. Dr. Andreas Rödder (JGU Mainz) und Dr. habil. Nicolas Offenstadt (Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne) zur deutschen Zeitgeschichte nach 1990 als Stipendiatin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Daneben arbeitet sie als wiss. Hilfskraft im Dijonbüro der JGU.

  • Die „Ostler“ in Bonn. Ostdeutsche Bundestagsabgeordnete im Blick westdeutscher Print-Journalisten zwischen 1990 und 1994. In: Banditt, Christopher/ Jenke, Nadine/ Lange, Sophie (Hg.): Die DDR im Plural. Berlin 2023.
  • »Weiter so« oder »Neuanfang«? Die Hauptstadtdebatte vom 20. Juni 1991. In: Jahrbuch Deutsche Einheit 2022. Hg. v. Marcus Böick / Constantin Goschler / Ralph Jessen. Berlin Ch. Links 2022, S. 77–89.
  • Ostdeutsche Bundestagsabgeordnete im Bonner Parlament (1990–1994) – Herausforderungen und Potentiale eines Perspektivwechsels – im Rahmen der Tagung/Workshop „Ko-Transformation(en)“ in der Bundesrepublik” (RU Bochum, Uni Köln), Essen, im Oktober 2021.
  • Vorstellung des Dissertationsvorhabens im Rahmen des deutsch-französischen Doktorandenkollegs der Universitäten Mainz, Bonn, Paris (Sorbonne) und des IfZ München
  • Le Bundestag de Bonn reconfiguré (1990-1994) – Image et style politique des députés est-allemands. Vortrag im interdisziplinären Kolloquium “ Le Parlementarisme au prisme du modèle de Westminster“, Université de Bourgogne, Dijon, Januar 2023.
  • Gewähltes Mitglied (FB 07) der Doktorandenvertretung der JGU Mainz

Im Promotionsvorhaben sollen ostdeutsche Bundestagsabgeordnete in den Blick genommen werden, die 1990 in den Bonner Bundestag eintraten. Zeitgenössisch wurden die in der der DDR sozialisierten Männer und Frauen einerseits von den Medien als Ostpolitiker beschrieben, die auffielen, andererseits von der Wissenschaft als an die politische Kultur der Bundesrepublik angepasste Politiker/-innen. Wie passen diese Narrative zusammen? Im Projekt soll untersucht werden, inwiefern sich die politische Sozialisation in der DDR und im Wendejahr auf die Mandatsausübung der MdB auswirkte. Ferner soll anhand von zehn ausgewählten MdB aller Parteien nach den Herkünften, Erfahrungen und Strategien dieser genuin ostdeutschen Akteure des Transformationsprozesses gefragt werden.